Katastralgemeinden

•  Katastralgemeinde Bösendürnbach

  Fläche: 3,32 km²
  Haushalte: 32
  Einwohner Hauptwohnsitz: 71
  Einwohner Nebenwohnsitz: 26

  Das Dorf Bösendürnbach liegt in einer Talmulde am Ostabhang des Manhartsberges. Den Ort durchfließt der Dienbach, der danach in den Gscheinzbach mündet. Durch Bösendürnbach verläuft die Bundesstraße 35 (Retzer Straße). Der Ort gehört der Pfarrgemeinde Mühlbach an. 

  Der ursprüngliche Name des Ortes lautete "Durrenbach". Der Zusatz "böse" ist erst seit der Mitte des 15. Jahrhunderts überliefert. Dieses "böse" kann sich entweder auf den Bach als "klein, unbedeutend" beziehen, aber auch bedeuten, dass dieser Bach bei Unwettern gefährlich anschwellen kann. 

  Die Herz-Jesu-Kapelle stammt aus dem Jahre 1883, sie wurde in 1983, 1988 und 2003 von der Gemeinde renoviert.

  Auf der Straße Richtung Mühlbach, unweit des Ortsendes, steht eine Feldkapelle, erbaut 1882, gesäumt von 2 stehenden Linden. Zwei Bänke laden hier zum Verweilen ein.
•  Katastralgemeinde Burgfrieden

  Fläche: 2,41 km2

  Gehörte früher zur Gemeinde Mühlbach am Manhartsberg. Diese Katastralgemeinde ist nicht bebaut und bildet einen Waldteil am Manhartsberg,
•  Katastralgemeinde Ebersbrunn

  Fläche: 8,47 km²
  Haushalte: 98
  Einwohner Hauptwohnsitz: 271
  Einwohner Nebenwohnsitz: 56

  Die Katastralgemeinde Ebersbrunn liegt im Osten der Gemeinde abseits der Landesstraße 43 (Straß - Ziersdorf) auf einer Seehöhe von 322 m.

  Die erste urkundlich belegte Form des Ortsnamens lautet "Eberichesbrunnen", der soviel bedeutet wie "bei der Quelle, die nach einem Mann mit dem Namen Eberich benannt ist". In einer Urkunde des Stiftes Melk von 1110 wird Ebersbrunn erstmalig genannt.

  Ebersbrunn schied 1759 aus dem Pfarrsprengel Ravelsbach aus und gehört seit damals zur Pfarre Hohenwarth. Die dem hl. Augustinus geweihte Kapelle wurde zuletzt im Jahre 1984 einer gründlichen Außenrenovierung unterzogen. Seit 1971 hat Ebersbrunn einen eigenen Friedhof samt Aufbahrungskapelle.

  Große Bedeutung und lange Tradition hat in Ebersbrunn der Weinbau. Alljährlich gibt es "Offene Kellertüren" in Ebersbrunn, wo die einzelnen Weingüter neben kulinarischen Genüssen ihre hervorragenden Weine anbieten. Am klimabegünstigten Südabfall des Weinviertels zum Wagram bzw. zum Donautal, auf qualitätsfördernden, leichtensandigen Löss-, Lehm und Schotterböden, sowie die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht in der Reifeperiode, sind geradezu ideal für die unverwechselbaren, fruchtigen und pikanten Weißweine. Dem Trend der Zeit folgend, haben die Rotweinsorten Blauer Zweigelt und Blauburger, die hier besonders samtig und süffig werden, an Bedeutung gewonnen.

  Die von Anton Kisser , letzter Weingartenhüter in Ebersbrunn, mustergültig renovierte "Hiata-Hütte" bietet neben den Einblick in das Leben eines Weingarten-Hüters einen imposanten Ausblick in den Donauraum. Zu finden über die Beschilderung an der Straße Hohenwarth-Radlbrunn.
•  Katastralgemeinde Hohenwarth

  Fläche: 11.24 km²
  Haushalte: 174
  Einwohner Hauptwohnsitz: 412
  Einwohner Nebenwohnsitz: 92

  Hohenwarth liegt im Osten des Gebietes der Marktgemeinde auf 365 m Seehöhe, ist Hauptort und zugleich Sitz der Gemeindeverwaltung. Die Pfarrgemeinde Hohenwarth gehört neben Hohenwarth noch Ebersbrunn an.

  In Hohenwarth, urkundlich erstmals 1060/70 in einer Göttweiger Traditionsnotiz genannt, wurde schon früh eine Wehranlage zur Sicherung der bedeutendsten Fernverkehrsstraße nördlich der Donau, des "Plekerten Weges", errichtet. Auf diesem Edelsitz sind vom 12. bis zum 15. Jahrhundert die Herren von Hohenwarth, eine bayrische Adelsfamilie, die um die Jahrtausendwende nach Österreich kam und deren niederösterreichische Linie seit dem 17. Jahrhundert erloschen ist, nachweisbar. Das Wappen dieses Geschlechtes wurde von der Gemeinde Hohenwarth als Marktwappen übernommen.

  1750 erhielt Hohenwarth das Marktrecht, seit dieser Zeit finden die Jahrmärkte jeweils am Dienstag nach Judica und am Elisabethtag statt. Die Markterhebungsurkunde stammt aus dem Jahr 1819.

  Die Pfarrkirche von Hohenwarth ist dem Hl. Michael geweiht. Sie steht erhöht auf einer Geländestufe über dem Ort. In ihr verbinden sich ein romanischer Kern, ein gotischer Westturm und ein Chor mit einem barockisiertem Langhaus.

  Im Jahr 1956 stieß man bei Straßenbauarbeiten unweit der Pfarrkirche auf Skeletteile eines mächtigen Mastodons, eines Vorfahren des Elefanten. Der Fund stammt aus dem Pliozän, sein Alter liegt als zwischen zehn und fünfzehn Millionen Jahren. Der Fund ist im Krahuletz-Museum in Eggenburg zu besichtigen.

  Hohenwarth - Traditioneller Weinort. Hohenwarth liegt am klimabegünstigten Südabfall des Weinviertels zum Wagram bzw. zum Donautal. Bereits im 10. Jahrhundert wurde hier Wein angebaut. Die qualitätsfördernden, leichten sandigen Löss-, Lehm- und Schotterböden, sowie die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht in der Reifeperiode , sind geradezu ideal für die unverwechselbaren, fruchtigen, pikanten Weißweine. Hohenwarth ist besonders prädestiniert für den Anbau von Grünem Veltliner, Frührotem Veltliner, Weißburgunder, Riesling, Chardonnay und Rivaner. Einzigartig ist hier das Gedeihen der lokalen Spezialität Roter Veltliner, einer Rarität unter den Weißweinsorten. Dem Trend der Zeit folgend, haben die Rotweinsorten Blauer Zweigelt und Blauburger, die hier besonders samtig und süffig werden, an Bedeutung gewonnen. Internationale Sorten, wie Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot bereichern das örtliche Rebsortiment
•  Katastralgemeinde Mühlbach am Manhartsberg

  Fläche: 4,50 km²
  Haushalte: 114
  Einwohner Hauptwohnsitz: 221
  Einwohner Nebenwohnsitz: 99

  Der Ort liegt am östlichen Abfall des Manhartsberges an der Bundestrasse 35 (Retzer Strasse) auf einer Seehöhe von 346 m. Die Pfarrgemeinde besteht neben Mühlbach aus den Katastralgemeinden Bösendürnbach, Olbersdorf und Ronthal.

  Der erstmals im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts überlieferte Ortsname "Mulibach" war ursprünglich der Name des Gewässers, an dem der Ort lag, das eben ein Mühlbach war. Erstmals genannt wird Mühlbach in einer undatierten Schenkungsurkunde Bischof Altmanns (1072-1091) für sein Gründung Göttweig.

  Die Pfarrkirche, dem heiligen Martin geweiht, ist ein frühbarocker Bau mit gotischem Kern.1390 werden in einer Urkunde neben dem Hauptaltar noch zwei Nebenaltäre genannt, der heiligen Katharina und der Gottesmutter geweiht. Innen finden sich kunstgeschichtlich sehr wertvolle Freskobilder, die vom akademischen Maler Josef Keßler in den Jahren 1868/69 geschaffen wurden und Ausschnitte aus dem Leben des Hl. Martin zeigen.

  Das Schloss Mühlbach, das sich in der Ortsmitte erhebt, ist ein Wohnschloss der Spätrenaissance mit mittelalterlichem Kern. Die ursprüngliche Veste Mühlbach wurde im 15. Jahrhundert zerstört.

  Der Schlosspark mit wiederhergestelltem historischen Garten und Orangerie bietet seinen Gästen die unvergleichliche Ruhe einer naturbelassenen Gartenlandschaft. Hinter dem ehemals barocken Ziergarten öffnet sich ein englischer Landschaftspark mit einem Teich aus dem 18. und 19. Jahrhundert, ein wahres Vogelparadies und Ausgangspunkt für Wanderungen durch das idyllische Gscheinzbachtal. Im Park sind auch seltene Pflanzen, wie Kornelkirsche, Sumpfzypresse, Platane, Ginkgo und Tulpenbaum vertreten.

  Joseph Misson Haus: Geburtshaus des Mundart-Dichters Joseph Misson - Biedermeierhaus mit Holzschindel-Walmdach und älterem, einst gräflichem Anwesen. Das integrierte Museum mit „Muida-Stüberl“, altem Brot-Backofen, Brunnen und ehemaligen Stallungen birgt das Original-Handschrift-Manuskript des Bauernepos „Da Naz“, verfasst in der charakteristischen „ui-Mundart“, niedergeschrieben in Kurrent-Handschrift. Ebenso sind dort die Original Illustrationen zu der neuesten „Naz“-Ausgabe ausgestellt, gemalt von Prof. Karl Korab. Die Unikate befinden sich im Besitz des Museums.
•  Katastralgemeinde Olbersdorf

  Fläche: 2,68 km²
  Haushalte: 37
  Einwohner Hauptwohnsitz: 57
  Einwohner Nebenwohnsitz: 44

  Olbersdorf liegt im Westen der Gemeinde im bewaldeten Gebiet des Manhartsberges auf einer Seehöhe von bereits 403 m. Der Ort wurde mit 1.1.1972 von amtswegen in die bereits bestehende Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach a.M. eingegliedert. Olbersdorf gehörte zu dieser Zeit zu den kleinsten Gemeinden in Niederösterreich.

  Der Name Olbersdorf ist in seiner frühesten Nennung als "Adelswartesdorf" (das Dorf des Adelwart) überliefert. Die erste Nennung erfolgte im Jahre 1110 in der Grenzbeschreibung der Pfarre Ravelsbach. Die Stifte Melk und Göttweig waren die alleinigen Grundherren im Ort und dominierten die Geschichte von Olbersdorf bis ins 19. Jahrhundert.

  Die Ortskapelle wurde im 19 Jahrhundert errichtet und wurde seither mehrmals renoviert, zuletzt umfassend von der Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach in den Jahren 1983 -1985.
•  Katastralgemeinde Ronthal

  Fläche: 5,17 km²
  Haushalte: 55
  Einwohner Hauptwohnsitz: 107
  Einwohner Nebenwohnsitz: 46

  Der kleine Ort liegt im Süden der Marktgemeinde in einem Tal, das ins Straßertal mündet auf einer Seehöhe von 344 m. Ronthal gehört der Pfarrgemeinde Mühlbach an.

  Der Ortsname, erstmals um die Mitte des 14. Jahrhundertsals als "Rewntal" überliefert, leitet sich vom mittelhochdeutschen "Riuwental" ab, das "Tal der Betrübnis" oder "schattiges Tal".

  Neben dem bestehenden Glockenturm wurde im Jahr 1985 von der Gemeinde eine Ortskapelle errichtet. Seither findet am jedem Pfingstmontag eine feierliche Messe mit anschließender Agape vor der Kapelle statt.
•  Katastralgemeinde Zemling

  Fläche: 5.8 km²
  Haushalte: 92
  Einwohner Hauptwohnsitz: 188
  Einwohner Nebenwohnsitz: 70

  Die Katastralgemeinde Zemling liegt am Ostabfall des Manhartsberges an der Bundesstrasse 35 (Krems-Retz) auf einer Höhe von 373 m.

  Der Ortsname ist slawischen Ursprungs, die ersten urkundlichen Nennungen lauteten "Cemerleup" und "Cemiliub". Die älteste Nennung des Ortes stammt von 1120.

  Die ehemalige Veste Zemling wurde im 15. Jahrhundert zerstört und wurde nie wieder aufgebaut. Ursprünglich war Zemling in Mühlbach und später in Eggendorf eingepfarrt. Erst 1784 errichtete man die selbständige Pfarre Zemling. In der Zeit von 1680 bis 1830 war Zemling ein bedeutenden Marien-Wallfahrtsort Die heutige barocke Pfarrkirche "Maria Heimsuchung", deren Kern die mittelalterliche Burgkapelle bildet, wurde um 1760 errichtet.

  Die Landschaft um Zemling ist die typische Übergangslandschaft vom Wald- ins Weinviertel. Auf der einen Seite die ausgedehnten Wälder des Manhartsberges (537 m), die zu Wanderungen in nahezu unberührter Natur einladen, auf der anderen Seite sanft hügeliges Ackerland.