Katastralgemeinde Mühlbach am Manhartsberg

Mühlbach am ManhartsbergFläche: 4,50 km²
Haushalte: 114
Einwohner Hauptwohnsitz: 221
Einwohner Nebenwohnsitz: 99

Der Ort liegt am östlichen Abfall des Manhartsberges an der Bundestrasse 35 (Retzer Strasse) auf einer Seehöhe von 346 m. Die Pfarrgemeinde besteht neben Mühlbach aus den Katastralgemeinden Bösendürnbach, Olbersdorf und Ronthal.

Der erstmals im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts überlieferte Ortsname "Mulibach" war ursprünglich der Name des Gewässers, an dem der Ort lag, das eben ein Mühlbach war. Erstmals genannt wird Mühlbach in einer undatierten Schenkungsurkunde Bischof Altmanns (1072-1091) für sein Gründung Göttweig.

Die Pfarrkirche, dem heiligen Martin geweiht, ist ein frühbarocker Bau mit gotischem Kern.1390 werden in einer Urkunde neben dem Hauptaltar noch zwei Nebenaltäre genannt, der heiligen Katharina und der Gottesmutter geweiht. Innen finden sich kunstgeschichtlich sehr wertvolle Freskobilder, die vom akademischen Maler Josef Keßler in den Jahren 1868/69 geschaffen wurden und Ausschnitte aus dem Leben des Hl. Martin zeigen.

Hiata-Hütte in Mühlbach am ManhartsbergDas Schloss Mühlbach, das sich in der Ortsmitte erhebt, ist ein Wohnschloss der Spätrenaissance mit mittelalterlichem Kern. Die ursprüngliche Veste Mühlbach wurde im 15. Jahrhundert zerstört.

Der Schlosspark mit wiederhergestelltem historischen Garten und Orangerie bietet seinen Gästen die unvergleichliche Ruhe einer naturbelassenen Gartenlandschaft. Hinter dem ehemals barocken Ziergarten öffnet sich ein englischer Landschaftspark mit einem Teich aus dem 18. und 19. Jahrhundert, ein wahres Vogelparadies und Ausgangspunkt für Wanderungen durch das idyllische Gscheinzbachtal. Im Park sind auch seltene Pflanzen, wie Kornelkirsche, Sumpfzypresse, Platane, Ginkgo und Tulpenbaum vertreten.

Joseph Misson Haus: Geburtshaus des Mundart-Dichters Joseph Misson - Biedermeierhaus mit Holzschindel-Walmdach und älterem, einst gräflichem Anwesen. Das integrierte Museum mit „Muida-Stüberl“, altem Brot-Backofen, Brunnen und ehemaligen Stallungen birgt das Original-Handschrift-Manuskript des Bauernepos „Da Naz“, verfasst in der charakteristischen „ui-Mundart“, niedergeschrieben in Kurrent-Handschrift. Ebenso sind dort die Original Illustrationen zu der neuesten „Naz“-Ausgabe ausgestellt, gemalt von Prof. Karl Korab. Die Unikate befinden sich im Besitz des Museums.