Öffnungszeiten: nach Vereinbarung von Mai bis Oktober
Voranmeldung: 02957/777 (Heilmann)
02957/530 (Schnaufer)
02957/200 (Sutter)
Bei öffentlichen Veranstaltungen im Schloß und Park Gudenus ist das Missonhaus geöffnet.
Der Mundartdichter und Priester, Joseph Misson, wurde am 14. März 1803 in Mühlbach am Manhartsberg geboren. Sein Vater war ein aus Udine zugewanderter Kaufmann, seine Mutter eine einheimische Weinhauerstochter aus der Nachbarortschaft Zemling. Joseph Misson kam als achtes und letzte Kind zur Welt.
Joseph Misson absolvierte das Gymnasium in Krems, trat dann in den Piaristenorden ein und war in den folgenden Jahren Lehrer an verschiedenen Schulen dieses Ordens (Horn, Krems, Freistadt, Wien). Zunehmende Schwerhörigkeit behinderte seine pädagogische Tätigkeit in starkem Maße, belastete aber auch die literarischen Arbeiten.
Am 28. Juni 1875 verstarb Joseph Misson nach 20 Jahren völliger Taubheit im Alter von 72 Jahren im Piaristen-Collegium zu St. Thekla auf der Wieden in Wien. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof.
"Im Lenzmonat 1850" erschien in Krems die Erstausgabe seines Hauptwerkes "Da Naz, a niederösterreichischer Bauernbui geht in d´Fremd" in "unterennsischer Mundart". Charakteristisch für Missons Epos ist die einmalige Kombination von Hexamter, dem klasssichen Versmaß der Antike, mit dessen heimischen Dialekt, der "ui-Mundart". Sein Werk stellt ein authentische Sprachdenkmal dar, das die Redensarten, Weisheiten und den alltäglichen Sprachgebrauch vergangener Generationen in unsere Gegenwart hinüber gerettet hat.
Joseph Misson-Haus
Das Geburtshaus des Dichters in Mühlbach am Manhartsberg zeigt mit einer Mischung aus historischer Sammlung, zeitgenössischer Kunst und Bibliothek den Weg der Region durch die Jahrhunderte.
Das wertvollste Ausstellungsstück des Misson-Hauses ist die Original-Handschrift des Mundartepos "Da Naz". Der Dichter hat sein Werk in den Jahren 1840 bis 1850 mit Gänsekiel auf 13 handgeschöpften Papierbögen beidseitig niedergeschrieben.
Von unermesslichem Wert sind auch die 15 gedruckten Ausgaben dieser Dichtung aus den Jahren 1850-2003. die neueste Version wurde von Prof. Karl Korab illustriert. Die Original-Bilder sind im Museum ausgestellt.
Der heimeligste Raum des Geburtshauses ist das "Muida-Stüberl", in dem die Zeit des 19. Jahrhunderts spürbar wird. Es verdeutlicht, wie bescheiden, aber dennoch kultiviert gemütlich, die Zeitgenossen des "bäuerlichen Biedermeier" gelebt haben. In diesem Raum wird das Bauernepos Missons greifbar und verständlich.
info@missonhaus.at
http://www.missonhaus.at/
Geburtshaus des Mundartdichters Joseph Misson (1803 - 1875) Biedermeierhaus mit Holzschindel-Walmdach und älterem, ehemals gräflichem Anwesen und Garten. Das integrierte Museum mit "Muida-Stüberl", altem Brot-Backofen, Brunnen und ehemaligen Stallungen birgt zudem das Original Manuskript des Bauernepos "Da Naz", Joseph Missons größtes Werk, geschrieben in der charakteristischen "ui-Mundart".