Regenwasser als unerwünschter Zufluss in die Kanalisation

Regenwasser

Im gesamten Gemeindegebiet sind Schmutz- und Regenwasseranlagen getrennt ausgeführt. Leider muss festgestellt werden, dass es bei privaten Abwasserleitungen immer wieder zu Fehlanschlüssen durch Verwechslung der Schmutz- und Regenwasserleitungen kommt. Bei Starkregen und der allgemeinen Wetterlage mit hohen Niederschlägen kommt es laufend zu erheblichen Problemen durch Rückstau und Überlauf in den Schmutzwasserkanälen und Pumpstationen, die nicht auf so große Wassermengen ausgelegt sind. Im schlimmsten Fall kommt es zu Überflutungen der angrenzenden Grundstücke. 

Fehlanschlüsse entsprechen nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik für die Abwasserbeseitigung, die Grundstückseigentümer einzuhalten haben. 

Die Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach a.M. fordert alle Liegenschaftseigentümer auf, ihre Abwasserableitungen auf etwaige Fehlanschlüsse zu überprüfen und gegebenenfalls zu sanieren, sodass keinesfalls Niederschlagswässer (z.B. von Dachrinnen oder Hofentwässerungen) in die Schmutzwasserkanäle eingeleitet werden. 

Eine Sanierung ist meistens durch eine Kleinbaugrube mit einem Eigenleistungsanteil möglich.  


Im Jahr 2021 werden im Zuge der Erstellung des Leitungskatasters Kamerabefahrungen in den Abflussleitungen durchgeführt, die ebenfalls zur Ortung von Fehlanschlüssen beitragen. 


Sollten Fehlanschlüsse weiterhin bestehen – was sich durch eingeleitete Niederschlagsmengen in den Pumpwerken leicht feststellen lässt – ist die Gemeinde gezwungen, kostenintensive Nebelprüfungen oder Farbtests durchzuführen, um die Lecks genau zuzuordnen. Zwingenderweise erhöhen die Kosten für derlei Maßnahmen die Abwassergebühren.